Nur jede vierte Frau erwartet ihre Wunschrente zu erreichen – was muss man beachten!

Nur jede vierte Frau erwartet ihre Wunschrente zu erreichen – was muss man beachten!

In der Finanzwelt dreht sich vieles um Männer. Frauen fehlt leider oft das finanzielle Fachwissen. Das ist keine haltlose Aussage, die wir gerade in den Raum werfen, sondern statistisch erwiesen. Aber woran liegt das? Und was müssen Frauen beachten, um auch im Rentenalter sicher auf beiden Beinen zu stehen? Diesen Fragen gehen wir in der heutigen Podcastfolge auf den Grund, deshalb solltet Ihr jetzt auf jeden Fall dranbleiben das gilt auch für unsere männlichen Zuhörer! 

Die finanzielle Schulbank drücken 

Wir steigen direkt mit einem wichtigen Thema ein: finanzielle Bildung. Wie eingangs bereits erwähnt, zeigen Befragungen, dass die bei den Damen leider deutlich geringer ist als in der Herrenwelt. Nur jede vierte Frau (23 Prozent) fühlt sich beim Thema Finanzen gut informiert. Bei der Altersgruppe zwischen 25- bis 39-Jahren sind es sogar nur 16 Prozent. Die Wissenslücken liegen vor allem Themen wie Geldanlagen (47 Prozent), Steuern (43 Prozent) und Kredite (24 Prozent). Das ist ein Problem. Denn das wirkt sich nicht nur auf die aktuelle finanzielle Situation aus, sondern macht auch gewaltige Unterschiede beim Thema Altersvorsorge. Genau das zeigen auch die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Fidelity International, die vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Kantar durchgeführt wurde:

„Unserer Umfrage zufolge kalkulieren Frauen für den Ruhestand defensiver und streben ein niedrigeres Wunscheinkommen an als Männer. Und dennoch sind sie wenig optimistisch, dieses zu erreichen“, sagt Tina Kern, Head of Personal Investing & Advisory Operations bei Fidelity International in Deutschland. Konkreter in Zahlen sieht es so aus: Männer wünschen sich für die Rente ein Jahreseinkommen von etwa 35.000 Euro. Bei Frauen ist es mit knapp 30.000 Euro durchaus weniger. Trotzdem geht in Deutschland nur jede vierte Frau (26%) davon aus, im Ruhestand ihr gewünschtes Einkommen tatsächlich zu erreichen. Die männliche Gruppe ist da mit 43 Prozent deutlich zuversichtlicher. Woran liegt’s? 

 

 

Pessimistische Einschätzung

Es gibt einige Faktoren, die für Defizite bei der Planung der Altersvorsorge sorgen: 

Die Männer aus der Umfrage von Fidelity International gaben an, in den letzten zwölf Monaten durchschnittlich 2.076 Euro für ihre Altersvorsorge beiseite gelegt zu haben. Auf der Gegenseite bei den Frauen waren es mit 1.534 Euro ca. 500 Euro weniger. Als Grund, warum sie nicht mehr für die Rentenzeit sparen, nennen 42 Prozent der Frauen, dass ihnen das Geld fehlt. Hier liegt wohl auch der Grund, warum Frauen eine generell pessimistischere Einschätzung abgeben. Bei einer weiteren Umfrage gaben 16 Prozent an, dass sie gar nicht in der Lage sind, von ihrem Einkommen etwas zu sparen und acht Prozent haben erst gar kein monatliches Einkommen, wovon sie etwas zur Seite legen könnten.  

Wir wollen jetzt aber gar keine Debatte über Gehälter und Einkommensverteilung starten, sondern stattdessen lieber auf weitere Fehlerquellen aufmerksam machen, die gravierend wären, aber sich leicht beheben lassen:  

Viele Frauen vergessen bei der Berechnung ihres Renteneinkommens, dass sie durchschnittlich länger leben als Männer. Die Lebenserwartung ist bei den Damen mit 83 Jahren um 5 Jahre höher als bei den Herren, was dafür sorgt, dass Frauen ihre Ruhestandsdauer oft falsch kalkulieren. Wichtig ist auch, dabei nicht nur die längere Lebensdauer zu berücksichtigen, sondern auch miteinzubeziehen, dass sie dann eventuell ohne Partner und dessen Renteneinkommen sind.  

Der Lebensstandard 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Lebensstandard. Man möchte im Alter ja nicht nur überleben, sondern auch erleben. Aber nur jede dritte Befragte (36%) kalkuliert den gewünschten Lebensstandard nach Renteneintritt mit ein. Oft sind die geplanten Renteneinkommen zu niedrig, um den derzeitigen Lebensstil aufrechtzuerhalten.  

Und noch eine letzte Sache, die dieses Mal aber nicht nur die Damen betrifft, sondern auch die Herren der Schöpfung: Pflege. Es ist leider statistisch gesehen nicht unwahrscheinlich, dass man im Alter zumindest kurzzeitig, eventuell langfristig Pflege benötigt. Das ist natürlich mit Kosten verbunden, die auch nicht zu knapp sind. Diese potenziellen Kosten werden aber beim Kalkulieren der Altersvorsorge oft nicht berücksichtigt.  

Welche Schlüsse ziehen wir daraus? Zum einen ist Aufklärung über die Finanzwelt essenziell. Und zwar über das Sparen auf dem Sparbuch und Tagesgeldkonto hinaus. Es ist wichtig, dass JEDER weiß, wie er sich ein Renteneinkommen aufbaut, dass ausreicht UND seinem Lebensstandard entspricht. Wie genau das geht, ist nochmal ein anderes Fass, dass wir jetzt hier nicht mehr öffnen. Aber keine Sorge, wir haben weitere Podcastfolgen, in denen wir das Thema Altersvorsorge behandeln. Hört doch zum Beispiel Mal in Folge 172 rein. Alternativ könnt Ihr uns auch gerne eine Nachricht über das Kontaktformular senden, dann finden wir zusammen eine individuelle Lösung für Euch und Eure Bedürfnisse.  

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