Pflegebetreiber meldet Insolvenz an – Folgen für das Modell Pflegeimmobilie?

Pflegebetreiber meldet Insolvenz an – Folgen für das Modell Pflegeimmobilie?

Mit Convivo reiht sich ein weiterer großer Pflegeheimbetreiber in die Liste der Insolvenzen ein. Zuvor hatten bereits andere Unternehmen aus der Branche Insolvenzanträge einreichen müssen. Wir sind heute allerdings nicht hier, um über die Gründe für die Unternehmenspleiten in der Pflegebranche zu reden, sondern wir möchten auf die Folgen aus Investmentperspektive für das Modell der Pflegeimmobilie eingehen. Wenn Ihr also herausfinden möchtet, wie genau das System Pflegeimmobilie aussieht und welche Perspektiven es aktuell mit sich bringt, dann solltet Ihr jetzt auf jeden Fall weiterlesen. 

Pflegeimmobilien als Investmentmethode 

Also, wie genau funktioniert das Investieren in Pflegeimmobilien? Wie der Name schon vermuten lässt, wird dabei in Immobilien investiert, die speziell für die Nutzung als Pflegeeinrichtungen vorgesehen sind. Diese Immobilien werden dann an einen Betreiber vermietet, der für die Pflege und Betreuung der Bewohner verantwortlich ist. Die Einnahmen des Betreibers stammen aus den Mietzahlungen der Bewohner sowie möglicherweise aus staatlichen Zuschüssen oder Versicherungsleistungen. 

 

Verlockende Vorteile 

So weit, so klar. Kommen wir zunächst mal zu den Vorteilen, bzw. zu den Lockpunkten dieser Investmentmethode: 

Die demografische Entwicklung hierzulande entfernt sich bereits seit Jahrzehnten von der klassischen Alterspyramide weg zu etwas, was eher einem Dönerspieß ähnelt. Also anstatt vielen jungen und wenig alten Menschen werden die Menschen in unserer heutigen Gesellschaft immer älter und bekommen gleichzeitig auch weniger Kinder. Jede zweite Person in Deutschland ist heute älter als 45 und jede fünfte Person sogar älter als 66 Jahre. Dementsprechend erhöht sich auch die Nachfrage nach Pflegeeinrichtungen. Gleichzeitig versprechen Pflegeimmobilien aus Investmentsicht langfristige und stabile Renditen, da die Mietverträge in der Regel auf einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren ausgelegt sind. Das klingt doch soweit toll, oder? 


Gravierende Risiken 

Aber kommen wir mal zu den Risiken, die werden nämlich gerne mal unter den Tisch fallen gelassen. Zwar scheinen Pflegeimmobilien aufgrund der langfristig angelegten Verträge wie eine stabile Einkommensquelle, aber leider wäre da noch das anfangs erwähnte Thema der Insolvenzen. Es kann jedes Unternehmen treffen, auch wenn beim Abschluss des Vertrags noch alles in Butter zu sein scheint. Wenn der Betreiber des Pflegeheims plötzlich Insolvenz anmelden muss, entstehen schlagartig mehrere Probleme. Zum einen kann es zu Mietausfällen und Leerstand der Immobilien kommen, denn neuen Betreiber zu finden, kann mitunter schwierig sein und länger dauern. Ein lückenloser Wechsel der Betreiber ist eine Seltenheit. Außerdem kann es infolge der Insolvenz eines Betreibers zur Wertminderung der Immobilie kommen, da potenzielle Käufer oder Investoren möglicherweise wegen der vorherigen Insolvenz zögern. 

Diese Risiken sind hier wirklich nicht zu unterschätzen, sondern können im Zweifelsfall die komplette Anlagestrategie zunichtemachen. Aus diesem Grund sind für uns die potenziellen Nachteile größer als die möglichen Vorteile beim Investieren in Pflegeimmobilien.  

Wenn Ihr jetzt neugierig seid, wie man denn als Investor KEIN Geld verbrennt, dann hört doch mal in Folge 212 von unserem Podcast rein.
Und für konkretere Tipps, wie Ihr Euer Vermögen optimal für Eure Bedürfnisse anlegt, könnt Ihr uns gerne über das Kontaktformular eine Nachricht schreiben. 
Dann können wir in einem kostenfreien Erstgespräch zusammen schauen, wie wir Euer Vermögen ideal einsetzen können. 

 

 

 

 

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