Steht die Weltwirtschaft vor einer Rezession?
Erst Corona, dann der Ukraine-Krieg und obendrauf gibts auch noch Inflation. Man könnte wohl sagen, die internationale Wirtschaftslage ist angespannt. Nicht wenige prognostizieren sogar eine weltweite Rezession. Aber was genau versteht man darunter und welche Folgen hätte das für unseren Alltag? Es kann ja nicht noch weiter bergab gehen, oder? Wer das rausfinden will, sollte jetzt auf jeden Fall weiterlesen.
Stimmungstief
Und die steuert – zumindest, wenn es nach einigen Experten geht – grade auf eine Rezession zu. Das ist lateinisch und bedeutet Rückgang. Die Wirtschaft wächst bei einer Rezession nämlich nicht weiter, sondern befindet sich im Rückgang bzw. Abschwung. Gemessen wird das anhand des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das misst den Wert der Waren und Dienstleistungen, die Länder in einem bestimmten Zeitraum herstellt. Wenn die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen längerfristig zurückgeht, steuern wir auf eine Rezession zu. Das war zum Beispiel wegen der Pandemie der Fall. Die unvorhersehbare Lage, zusätzlich dazu, dass viele Dienstleistungen wegen eines Lockdowns gar nicht in Anspruch genommen werden konnten, hat die Kauflaune der Leute gesenkt. Nach Aufhebung der Maßnahmen ging es zwar kurz wieder bergauf mit unserem BIP – im ersten Vierteljahr 2022 gab es dann ein leichtes Plus von 0,8 Prozent – aber jetzt sorgen Inflation, Ukraine-Krieg und Energiekrise für eine spürbare Belastung und schlechte Konsumlaune. Lieferschwierigkeiten sind dann noch das Sahnehäubchen auf der Torte und die haben wir aktuell in gewissen Branchen leider auch.
Von der Rezession zur Depression
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zeigt sich deshalb für 2023 sehr pessimistisch und sieht laut Handelsblatt für das Gesamtjahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um drei Prozent kommen. Die Merkmale und Folgen einer Rezession zeichnen sich bereits jetzt ab: Die Nachfrage geht zurück, Lager bleiben gefüllt, Überstunden werden abgebaut bzw. werden Mitarbeiter teilweise schon in Kurzarbeit geschickt oder vollständig entlassen. Investitionen gehen zurück oder bleiben komplett aus und schließlich werden Produktionsanlagen in Teilen oder komplett stillgelegt. Wenn niemand was kauft, weil Haushalte ihr Geld sparen, dann müssen Unternehmen auch keine Mitarbeiter beschäftigen und produziert werden muss auch nicht. Im schlimmsten Fall mündet die Rezession im konjunkturellen Tiefpunkt, der Depression.
Wo ein Wille ist…
Ich weiß, das klingt alles nicht so super, aber das ist jetzt noch kein Grund, dass Ihr in Depression verfallt! Denn früher oder später, so funktioniert der Konjunkturzyklus nun mal, geht es auch wieder bergauf. Da kommt der Aufschwung und schließlich die Hochphase. Eine simple Analogie: Im Leben geht es auch immer auf und ab. Der Alltag besteht nicht nur aus Highlights. Man ist manchmal krank und freut sich danach umso mehr, frei durch die Nase atmen zu können. Und das ist genau der Grund, warum Nachrichten von einer Rezession und einem Wirtschaftskollaps Euch nicht vom Investieren in Eure Zukunft abhalten sollten. Ihr braucht nicht abzuwarten, „bis die Sonne wieder scheint!“. Jetzt ist immer besser als später. Egal, ob Ihr grade am Anfang des Berufslebens steht, die Karriereleiter hochklettert oder geerbt habt – jetzt ist die Zeit, um mit dem Investment zu starten. Die Rezession ist kein Grund, nicht zu investieren. Auch nach der Rezession wird es immer wieder einen Grund geben, nicht zu investieren. Nach dem Motto: „Wer will findet Wege – wer nicht will, der findet Gründe“.