Was kostet es, wenn man sein Geld nicht anlegt?
Wer Geld hat, möchte das natürlich bestmöglich verwahren und im Idealfall sogar mehr daraus machen. Ganz klar. Aber viele fragen sich: Wie sehen denn die Alternativen zur klassischen Geldanlage aus? Im heutigen Beitrag schauen wir uns die unterschiedlichen Möglichkeiten an, sein Geld anzulegen und stellen uns die Frage: Was kostet es, wenn man sein Geld nicht investiert? Wer wissen will, welche die sicherste Methode ist, sein Geld zu verstauen, sollte unbedingt weiterlesen.
Bevor man sich entscheidet, was man mit seinem Geld anfangen möchte, sollte man sich der grundsätzlichen Optionen und ihren Vor- und Nachteilen bewusst werden:
Das Geld auf dem Konto bunkern
Es ist ein legitimer Wunsch: Einfach und schnell ein Konto eröffnen wollen und dann sein Geld fleißig ansparen, bis man es mal braucht. Ganz ohne sich um den komplizierten Investitionskram kümmern zu müssen. Doch wer sein Erspartes gar nicht investieren möchte, sollte sich ganz genau anschauen, auf was für einem Konto das Geld deponiert ist. Denn im Laufe der auch aktuell weiter anhaltenden Niedrigzinsphase haben viele Banken ihre Tagesgeldzinsen auf ein Minimum reduziert. Viele Banken bieten sogar gar keine Zinsen mehr an. Wir sind mittlerweile bei einem historischen Tief angelangt. „Ist ja nicht so schlimm“, mag jetzt so manch einer denken. „Solange mein Geld nicht weniger wird…“
Doch genau da liegt der Hund begraben. Normalerweise ist das Tagesgeldkonto kostenlos. Doch einige Banken verlangen mittlerweile Gebühren dafür. Nullzins oder sehr niedriger Tagesgeldzins zusammen mit solchen Gebühren sind Gift für die Rendite, denn die wird dadurch im Endeffekt negativ.
So weit, so schlecht. Doch was, wenn man einen der wenigen Top-Anbieter findet, die einen absoluten Knüllerzins von 0,3 Prozent zahlen? Dann kommen bei 10.000 Euro nach einem Jahr immerhin 30 Euro dazu. Eigentlich nicht verkehrt, wenn da nicht noch die Inflation zu berücksichtigen wäre…
Die Teuerungsrate lag im Juni 2021 bei 2,3 Prozent. Also können auch bei den aktuellen Top-Anbietern die Zinsen nicht die Inflation ausgleichen. Das Geld wird auf dem Tagesgeldkonto weiter an Kaufkraft verlieren. Hier besser nur den Notgroschen für spontane Reparaturen aufbewahren. Denn sein gesamtes Vermögen nicht anzulegen kann, wenn es blöd läuft, vier bis zwölf Prozent pro Jahr kosten.
Zocken am Aktienmarkt
Genau wie bei der Firma, die diesen Hype kürzlich ausgelöst hat, geht es bei der nächsten Investitionsmethode – falls man das so nennen darf – nur um eines: Zocken. Spätestens seit GameStop denken einige ernsthaft darüber nach, ihr Geld durchs Zocken am Aktienmarkt zu vermehren. Und der Anreiz wird sofort klar, wenn wir nochmal kurz einen Blick zurück auf die GameStop-Geschichte werfen:
Um den Computerspielehändler stand es Anfang 2021 noch sehr schlecht. Viele befürchteten ein baldiges Zusammenbrechen des Unternehmens. Doch dann sprang die Aktie von GameStop plötzlich von neun Dollar auf über 200 Dollar. Die Zocker des Internets hatten sich versammelt, um den Börsen-Heinis eins auszuwischen und selber auch mal Geld am Aktienmarkt zu verdienen. Klingt ja klasse, oder? Auch am deutschen Aktienmarkt wiederholte sich eine solche Geschichte, als der Aktienkurs von Windeln.de plötzlich um fast 500 Prozent in die Höhe schoss.
Was man allerdings berücksichtigen sollte, wenn man sich vorstellt, wie man sein Geld nur mit dem Kauf einer einzelnen Aktie in null Komma nichts verfünffacht, dass es quasi unmöglich ist, so etwas vorherzusehen. Wer zu spät einsteigt oder auf das falsche Pferd wettet, hat sein Geld komplett verloren ehe er „Trading App“ sagen kann. Klar kann man den Aktienmarkt zum Zocken nutzen und mal seinen Spaß haben. Aber genauso gut kann man ins Casino gehen und sein Geld auf die 0 setzen. Der Unterschied: Ins Casino nimmt man nicht sein ganzes Erspartes mit. Also bitte auch auf dem Aktienmarkt nicht alles auf eine Karte setzen. Die Wahrscheinlichkeit, alles zu verlieren, ist leider viel zu hoch.
Gut beraten investiert es sich besser
Wer sein Geld langfristig und ohne hohes Risiko nicht nur beiseitelegen, sondern gescheit investieren möchte, sodass sich der Wert auch tatsächlich vermehrt, sollte auf Diversifikation setzen. Ein breit aufgestelltes Portfolio mit vielen Anlagevarianten ist gegen viele Eventualitäten gerüstet. Auch wirtschaftlich sinnvolle Immobilien sollten hier mit einbezogen werden. So eine Anlagestrategie erstellt sich aber natürlich nicht von selbst. Das braucht eine Menge Zeit und Know-how. Wer die nicht hat, um sich damit intensiv selbst zu beschäftigen, hat aber noch nicht verloren.
Hier kommt ein Berater ins Spiel. Der kennt sich durch jahrelange Erfahrung bestens aus und kann mit Euch zusammen die optimale Anlagestrategie erstellen – ganz nach Euren Wünschen. Klar ist so ein Service nicht kostenfrei. Aber bei einem guten Berater belaufen sich Honorar, Servicefee und Verwaltungskosten auf etwa zwei Prozent pro Jahr. Im Gegenzug dafür erhält man ein breit gefächertes, risikoarmes Portfolio, das das Ersparte stabil vermehrt. Das ist deutlich mehr als das, was man bei unseren vorherigen Beispielen erhält. Schaut Euch also nochmal genau an, wie viel Geld tatsächlich auf Eurem Tagesgeldkonto liegen muss.