Barbie im Kino, Mattel im Depot: Als Investor vom Barbie-Hype profitieren?

Als Investor vom Barbie-Hype profitieren

Barbie im Kino, Mattel im Depot: Als Investor vom Barbie-Hype profitieren?

Egal, ob Ihr ein Fan von Filmen seid oder nicht, in den letzten Wochen und Monaten habt Ihr mit Sicherheit vom neuen Barbie Film gehört. Ganz genau: ein Film über das beliebte Kinderspielzeug. Wer glaubt, dass das ein Nischenwerk ist, das außer von ein paar Kindern nicht angeschaut wird, liegt komplett daneben. Der Film hat einen extremen Hype ausgelöst. Die Wellen, die er schlägt, sind tatsächlich so groß, dass es sich sogar lohnt, aus Investmentperspektive einen Blick auf das Ganze zu werfen. Kann man den Hype nutzen, um Gewinne zu erzielen? Genau dieser Frage gehen wir in diesem Beitrag auf den Grund.

 

Puppentheater

Habt Ihr vielleicht eine Sammlung alter Barbiepuppen im Keller? Dann wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt, um sie auszugraben. Denn die Welt ist im Barbiefieber. Der neue Film ist nun einer von 53 Filmen, der die eine Milliarde Dollar Marke knacken konnte. Regisseurin Greta Gerwig ist damit die erste Frau, die alleine und ohne männlichen Co-Regisseur mit einem Film mehr als eine Milliarde Dollar einspielen konnte. Den Film als erfolgreich zu beschreiben, ist damit tatsächlich eine leichte Untertreibung. Eine Partei dürfte sich ganz besonders über diesen Erfolg freuen: der Spielzeughersteller und Vertreiber der Barbie Puppen, Mattel. In der Tagesschau heißt es nämlich:

„Der kommerzielle Erfolg von ‘Barbie’ gibt dem Spielzeughersteller Mattel Rückenwind für weitere Filme. In Planung ist etwa ein Polly-Pocket-Film.“

Mattel hat demnach natürlich nicht vor, den Profitzug zu bremsen. Das klingt doch nach einer hervorragenden Möglichkeit für Investoren, auf diesen Zug aufzuspringen und am Gewinn teilzuhaben. Im Internet wird bereits diskutiert, ob es sich jetzt lohnen wird, bestimmte Barbiepuppen oder limitierten Merch zum Film zu kaufen, in der Hoffnung darauf, dass dieses bald im Wert steigt. Andere setzten eher auf den klassischeren Weg: Aktien. Wenn Mattel auch in Zukunft weitere Filme mit solchem Erfolg herausbringt, könnte sich das schließlich im Kurs widerspiegeln. Seit Jahresbeginn ist der Wert der Mattel Aktie immerhin um 11 Prozent gestiegen. Und wer weiß, vielleicht kommt ja bald ein UNO Film…

 

Alles auf eine Karte?

Das Ganze klingt vielleicht schön und gut, aber vielleicht fällt Euch eines auf: Da sind schon einige “wenns” und “vielleicht” hinter dieser Strategie – wenn man es überhaupt so nennen kann. Und wer sich mit Trends und Hypes im heutigen digitalen Zeitalter auskennt, der weiß vermutlich auch, wie vergänglich so etwas sein kann. Diesen Punkt möchte ich auch kurz unterstreichen, mit einem Beispiel aus der Gaming-Industrie, das vermutlich die wenigsten von Euch kennen:

Das polnische Entwicklerstudio für Computerspiele CD Project Red war vor einigen Jahren noch vor allem für die erfolgreichen The Witcher Spiele bekannt. Dann kündigte es das Rollenspiel Cyberpunk 2077 an, welches aufgrund seiner vielseitigen Ideen schnell als eines der ambitioniertesten Computerspiele schlechthin gefeiert wurde. Bereits lange vor der Veröffentlichung generierte das Spiel einen extremen Hype in der Community, welcher mit jedem weiteren Trailer und jeder Ankündigung nur verstärkt wurde. Innerhalb von 3 Jahren stieg der Aktienkurs um über 400 Prozent. Doch dann war es so weit: der langersehnte Release des Spiels. Leider war der Zustand zum Zeitpunkt der Veröffentlichung absolut katastrophal und erntete im Internet viel Spott und Hass. Der Aktienkurs brach auf der Stelle wieder extrem ein. Ein Minus von 75 Prozent direkt nach dem Release. Klar kann es sein, dass das Studio diesen Verlust mit seinem nächsten Hit wiedergutmacht. Aber wärt Ihr wirklich bereit, Euer Erspartes darauf zu verwetten? Denn nichts anderes ist das. Da könnte man auch an die Pferderennbahn gehen. So und warum sollte die aktuelle Barbie und Mattel Situation anders sein?

Wer gut streut, rutscht nicht aus

Wer sein Geld auf ein Pferd setzt, kann Glück oder Pech haben. So läuft das. Aber es gibt ja für Anleger nicht nur Schwarz und Weiß. Das ist eine Botschaft, die wir hier seit Jahren predigen. Natürlich könnt Ihr Mattel in Euer Portfolio aufnehmen, wenn Ihr den Barbie-Film so klasse fandet wie der Rest der Welt und davon überzeugt seid, dass Spielzeug Filme das nächste große Ding sind. Aber wenn Ihr Rendite wollt und Euch gegen große Verluste absichern möchtet, dann gibt es wie immer nur eine Strategie, um das zu erreichen: Diversifikation. Nur wer breit streut und sein Kapital auf viele verschiedene Bereiche aufteilt, steht auf der sicheren Seite, wenn die Kinobesucher plötzlich genug von Spielzeugpuppen haben und doch lieber Biografien über Physiker sehen wollten.

Wenn Ihr mehr zum Thema Diversifikation wissen wollt, dann hört doch mal in Folge 156 von unserem Podcast rein. Dort erfahrt Ihr, wie Ihr Rendite, Sicherheit und Liquidität am effektivsten in Einklang bringt.

 

 

 

 

 

 

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