Die Wohnwetterkarte

Die Wohnwetterkarte

Immobilieninvestoren und solche, die es noch werden wollen, aufgepasst: Die Wohnwetterkarte für 2022 ist da und liefert spannende Erkenntnisse. Ihr wisst nicht, was die Wohnwetterkarte ist? Keine Sorge. In diesem Beitrag erklären wir Euch, was die Wohnwetterkarte ist und warum sie für Investoren so interessant ist. Das wollt Ihr bestimmt nicht verpassen, also jetzt auf jeden Fall weiterlesen!

BPD, Bouwfonds Immobilienentwicklung, ist einer der größten Projekt- und Gebietsentwickler in Europa. Jedes Jahr veröffentlicht das Unternehmen eine Wetterkarte, die Auskunft über die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt gibt. Diese Karte geht dabei besonders auf die aktuelle Situation bei Angebot und Nachfrage ein. Sie zeigt auf, wo Neubau fehlt, und gibt eine Aussicht auf die Lage in den nächsten drei bis fünf Jahren. Die Analyse stützt sich dabei auf eine aktuelle Einwohner- und Haushaltsprognose.

 

Das Ergebnis ist eine Wetterkarte, die anzeigt, welche Regionen gerade besonders heiß oder kalt sind. Zu kalt ist es dort, wo nicht nur die Nachfrage nach Immobilien besonders gering ist, sondern gleichzeitig im Verhältnis dazu auch noch zu viel neu gebaut wird. Eine Prognose, wie sich die Preise dort in Zukunft entwickeln, ist daraus nicht abzuleiten. Dort eine Immobilie zu erwerben, mit der Absicht, diese zu vermieten, ist jedoch nicht zu empfehlen, da eventuell längerer Leerstand droht. Das ist vorwiegend im ländlichen Osten von Deutschland, zwischen Magdeburg und Erfurt, der Fall. Hier trifft der deutlich zu niedrige Bedarf auf eine viel zu hohe Bedarfsdeckung.

 

Zu heiße Regionen zeichnen sich dementsprechend dadurch aus, dass dort eine sehr hohe Nachfrage nach Immobilien herrscht, aber die Nachfrage aufgrund von zu geringer Bautätigkeit nicht gedeckt werden kann. Das sieht man natürlich vorrangig in den Kernstädten Berlin, München, Hamburg, Frankfurt und deren Umgebung. München ist hier natürlich das Paradebeispiel, weil die Nachfrage so hoch ist, dass die Miet- und Kaufpreise ein Vielfaches des Durchschnitts in Deutschland betragen. Heiße Regionen wurden in diesem Jahr noch heißer, da das Bauvorhaben durch die aktuelle Krisensituation aufgrund von Krieg und den daraus resultierenden Materialengpässen, steigenden Zinsen sowie hohen Inflation, zusätzlich gebremst wurden.

 

Im Vergleich zu den letzten Jahren lässt sich auf der Wohnwetterkarte 2022 allerdings erstmals eine Trendwende feststellen: Die Gebiete, die an diese Kernstädte angrenzen, heizen sich teilweise noch stärker auf. Manche Großstädte kühlten sogar leicht ab. Dieser leichte Temperaturausgleich lässt sich beispielsweise in Nordrhein-Westfalen im Raum Köln und Düsseldorf feststellen. Das liegt daran, dass dort entweder genug gebaut wird oder dass das Umland stark genug ausgebaut und modernisiert ist, um Teile der Nachfrage abzuschöpfen. Die Flucht aus der Stadt in die ländlicheren Randgebiete wurde laut Analyse durch die Corona-Pandemie zusätzlich noch verstärkt, da die Gruppe der 30- bis 35-Jährigen dort den Garten und die Umgebung mit viel Natur bekommt und dort vom Home-Office aus arbeiten kann.

 

Inwiefern sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass der starke Kontrast zwischen zu heißen und zu kalten Regionen nicht unbedingt optimal ist. Dass sich die Ballungszentren weiter ins Umland verteilen, ist also nicht unwahrscheinlich. Denn im Normalfall mögen es die Menschen weder zu heiß noch zu kalt, sondern angenehm war. Und das ist etwas, was man bei der Immobilienwahl berücksichtigen kann. Die vollständige Wohnwetterkarte könnt Ihr Euch auf der Website des BDP anschauen.

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