Es ist nicht alles Gold, was „glänzt” – Investieren in Edelmetalle

Es ist nicht alles Gold, was „glänzt” – Investieren in Edelmetalle

Gold wird oft als der „sichere Hafen“ auf dem Anlagemarkt bezeichnet. Es ist eines der ältesten Zahlungsmittel überhaupt und hat deswegen auch seit Jahrhunderten einen beständigen, guten Ruf. Besonders in Krisenzeiten gibt es wenig, was gefragter ist. Aber hat das alles auch Hand und Fuß? Ist es wirklich sinnvoll, Edelmetalle als Kapitalanlage zu nutzen? In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit dem beliebten Anlageklassiker. Wenn Ihr herausfinden wollt, warum das Gold auch blenden kann, dann solltet Ihr jetzt auf jeden Fall weiterlesen.

Deutscher Goldrausch 2021

Gold ist beliebt. Wirklich sehr bleibt. Vor allem bei uns in Deutschland. In den ersten sechs Monaten von 2021 haben deutsche Anleger laut Sparkasse ganze 90 Tonnen Gold gekauft. Damit haben wir sogar im internationalen Vergleich fast alle anderen Länder überboten. Die Einzigen, die im gleichen Zeitraum mehr Gold gekauft haben, waren die Chinesen. Gold hat sich so sehr als „die eine sichere Anlage in Krisenzeiten“ etabliert, dass viele gar nicht mehr darüber nachdenken, ob Gold eine langfristig rentable Geldanlage ist, sondern ihr Geld einfach beim ersten Tuscheln über Inflation in die Goldtruhe schmeißen. Deshalb möchten wir jetzt erst mal ein paar Punkte klarstellen:

Die goldene Röhre

Egal, ob Münzen, Barren oder die nicht-physische Version als ETF – der Goldpreis ist abhängig von der Nachfrage und unterliegt extremen Schwankungen. Ja, der Goldpreis hat 2020 und 2021 neue Höchststände erreicht, ist dazwischen aber in ein starkes Tief gegangen und fällt auch jetzt grade wieder. Es handelt sich um alles andere als eine stabile Wertanlage und das sollte Euch bewusst sein. Ein weiterer Faktor, der da mit reinspielt, ist die Tatsache, dass Gold keinen eigenständigen Wertzuwachs hat. Im Gegensatz zu einer Aktie, die beispielsweise an den Erfolg eines Unternehmens gebunden ist, bleibt Gold ein Rohstoff, das keine Erträge erzielen kann. Um das mal etwas zu veranschaulichen: In den 10 Jahren zwischen 2011 und 2021 ist der Wert des MSCI World Index um 308 Prozent gestiegen. Der Wert von Gold lediglich um schlappe 1,5 Prozent. Wer sein Geld in dieser Zeit ausschließlich in Gold investiert hätte, hätte ganz schön in die goldene Röhre geschaut.

Wechselwirkungen

Auch das Währungsrisiko ist etwas, auf das man bei Gold achten sollte. Denn Gold wird in US-Dollar gehandelt und ist somit an den Wert des Dollar gekoppelt. Das kann gut sein, denn wenn nicht nur der Goldpreis steigt, sondern auch der Dollar im Wert zulegt, dann bekommt Ihr mehr Euro zurück. Umgekehrt gilt das aber auch. Wenn der Dollar sinkt, erhalten wir Deutschen weniger Euro für unser Gold, auch wenn der Goldkurs in Dollar eigentlich gestiegen ist.

Goldene Balance

Das alles soll natürlich nicht heißen, dass Gold eine schlechte Anlageform ist. Grundsätzlich ist es keine schlechte Sache, einen Teil seines Geldes in den „sicheren Hafen“ Gold zu stecken. Es sollte allerdings nur eine Beimischung zum Portfolio werden und nicht gleich das Eldorado. Denn in Krisenzeiten ist Gold zwar beliebt, auf lange Sicht ist es aber einfach aufgrund der starken Schwankungen nicht planbar. Ihr könnt zu dem Thema auch mal in Folge 77 reinhören, allerdings mit dem Hinweis, dass sich der steuerfrei Betrag geändert hat. Abschließend möchten wir Euch noch mal bewusst machen, dass Gold nicht die einzige Fluchtmöglichkeit ist, wenn es mal brennt. In Krisenzeiten sind Immobilien oder Aktien auch immer eine vielversprechende Möglichkeit, das Geld vor Inflation zu schützen. Wie jeder von Euch individuell das Beste aus seinem Geld macht, können wir gerne persönlich besprechen. Kontaktiert uns einfach und wir besprechen alles Weitere.

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