WG-Vermietungen als Anlagestrategie

Zwei zufriedene Studentinnen zeigen den Daumen nach oben, während sie am Lernen sind

WG-Vermietungen als Anlagestrategie

In den letzten Jahren hat sich ein Trend in der Immobilienbranche herauskristallisiert, der zunehmend von Investoren und Vermögensberatern diskutiert wird: die Vermietung von Wohnungen als Wohngemeinschaften (WGs) und die möblierte Vermietung. Diese Art der Wohnungsvermietung ist natürlich keine Neuerung. Allerdings werden diese Strategien oft als Mittel eingesetzt, um höhere Kaufpreise für die Immobilien zu rechtfertigen. Ist das legitim? Wer herausfinden will, worauf Anleger beim Wohnungskauf achten sollten und welche Risiken und Chancen diese Modelle tatsächlich bieten, sollte jetzt auf jeden Fall weiterlesen.

 

Die Attraktivität von WG-Vermietungen und möblierten Wohnungen

WG-Vermietungen oder möblierte Vermietungen bieten eine Möglichkeit, die Mieteinnahmen pro Quadratmeter zu maximieren. Vor allem in Groß- und Universitätsstädten, wo der Wohnraum knapp und die Nachfrage hoch ist, können Vermieter durch die Aufteilung einer größeren Wohnung in mehrere WG-Zimmer höhere Einnahmen erzielen. Im Durchschnitt kostet ein WG-Zimmer in Deutschland 479 Euro – in den teuersten Städten kann der Preis pro Zimmer aber auf bis zu 760 Euro klettern. Die Zimmer sind dabei zwischen zehn und 30 Quadratmeter groß. Auch die möblierte Vermietung kann höhere Mieten rechtfertigen, da sie kurzfristige Mieter wie Geschäftsreisende oder Studierende anzieht, die bereit sind, für den Komfort eines vollständig ausgestatteten Zuhauses mehr zu zahlen.

 

Langfristige Überlegungen und Risiken

Die Vermietung von WGs oder möblierten Wohnungen ist also eine gute Möglichkeit, um die Mieteinnahmen zu erhöhen. Doch rechtfertigt diese Perspektive beim Kauf der Wohnung bereits eine höhere Summe? Ist eine Wohnung, die beim Kauf bereits Möbel beinhaltet oder für Wohngemeinschaften besonders geeignet ist, wirklich einen höheren Kaufpreis wert? Wer die Wohnung verkaufen möchte, wird diese Frage klar mit „Ja“ beantworten und das mit höheren Renditen begründen. Doch wir sagen: Nein, diese Faktoren sollten beim Kaufpreis der Immobilie keine Rolle spielen. Hier einige kritische Überlegungen:

1.Regulierung und Gesetzgebung beim Thema WG-Vermietung:
Was passiert, wenn die Regierung beschließt, solche Vermietungsmodelle zu regulieren? Das Deutsche Studierendenwerk hat sich bereits über die hohen Kosten für Studenten beschwert und dies als „soziale Auslese“ bezeichnet. Änderungen bei den Regeln für die Vermietung an Studenten könnten die Rentabilität erheblich beeinträchtigen und den Wiederverkaufswert der Immobilie senken.

2.Abnutzung und Instandhaltung von möblierten Wohnungen:
Möbel unterliegen einem natürlichen Verschleiß und müssen regelmäßig ersetzt oder repariert werden. Dies stellt einen zusätzlichen Kostenfaktor dar, der bei der Kalkulation der Rendite berücksichtigt werden muss. Langfristig werden die Möbel, die beim Kauf als Argument für einen höheren Preis genutzt werden, keinen großen Effekt auf die Rendite haben.

3. Marktnachfrage:
Die Nachfrage nach möblierten Wohnungen und WG-Zimmern kann schwanken. Eine Studie des Forschungsinstituts Empirica ergab, dass WG-Zimmer kaum noch öffentlich inseriert werden. Der Markt für studentisches Wohnen sei – analog zum herkömmlichen Wohnungsmarkt – offenbar „eingefroren“.

 

Fazit: sorgfältig abwägen!

Abschließend lässt sich sagen: WG-Vermietungen und möblierte Wohnungen können eine lukrative Anlagestrategie sein und die Rendite erhöhen. Aber das heißt nicht, dass sich dadurch ein höherer Kaufpreis rechtfertigen lässt. Ob die Immobilie als Wohngemeinschaft oder möbliert vermietet werden soll, sollte eine Entscheidung des neuen Käufers sein, nicht des Verkäufers. Wenn man sich jedoch auf einen höheren Preis einlässt, wäre man bei einem Verkauf ebenfalls gezwungen, einen höheren Preis zu verlangen. Aber was, wenn sich die Möbel in der Zwischenzeit abgenutzt haben? Oder was, wenn der nächste Käufer nicht an eine Wohngemeinschaft vermieten möchte? Dann würde man auf den Kosten sitzen bleiben. Das wollen wir vermeiden.

Deshalb: Wenn ihr beim Investieren in Immobilien einen unterstützenden Berater an eurer Seite haben wollt, der euch hilft, die größtmögliche Rendite zu erwirtschaften, schreibt uns doch einfach über das Kontaktformular eine Nachricht. Dann schauen wir uns gemeinsam die nächsten Schritte an.

Falls ihr jetzt noch nicht genug zum Thema Immobilien gehört habt, dann hört doch gerne mal in Folge 254 unseres Podcasts rein, da besprechen wir, wie groß der Aufwand ist, Immobilien zu vermieten.

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